Ernährung oder Bewegung?

13.01.2015 10:31

Ernährung oder Bewegung?

Was ist wichtiger beim Abnehmen: Ernährung oder Bewegung? Hast du dich das auch schon einmal gefragt? Der Wiener Ernährungsexperte und Mediziner Christian Matthai gibt in seinem Buch „Leichter werden“ darauf eine Antwort.

„Grundsätzlich sollte sich derjenige, der leichter werden möchte, auf die Ernährung konzentrieren“, meint Dr. Christian Matthai in „Leichter werden – Vom richtigen Umgang mit dem Körper“. Der Hormonexperte, Ernährungs-, Sport- und Vitalstoffmediziner beschreibt darin die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Stoffwechsel und Hormonhaushalt für eine gesunde und bewusste Lebensführung im Sinne von „Well Aging“.

Aus seiner zehnjährigen Berufserfahrung mit Abnehmenden schätzt er das Verhältnis folgendermaßen ein: „Geht es um die Figur, so entfallen 70 Prozent an Relevanz auf die Ernährung und 30 Prozent auf die Bewegung.“

Ernährung wichtiger als Bewegung
Das bedeutet, dass das Ernährungsverhalten beim Abnehmen eine wichtigere Rolle spielt als die Bewegung. Für den Erhalt der Gesundheit jedoch verändert sich dieses Verhältnis. Wer schlank und gesund bleiben möchte, achtet auf Bewegung und Ernährung gleichermaßen.

Viele seiner Patienten berichten, dass sie trotz intensiven Sportprogramms kein Körperfett verlieren würden. „Dieses scheinbar rätselhafte Phänomen tritt meistens auf, wenn die Menschen der Ernährung zu wenig Beachtung schenken“, so Matthai und bringt es auf den Punkt: „Wer auf seine Ernährung achtet, nimmt ab. Wer zusätzlich Sport betreibt, nimmt schneller ab und bleibt gesund.“

Matthais drei goldene Ernährungsregeln:

1. Keine Zwischenmahlzeiten. Auch der Magen-Darm-Trakt braucht Pausen. Wenn wir unsere Verdauungsorgane permanent beanspruchen, führt dies früher oder später zu Problemen. Deshalb sollte man sich auf Frühstück, Mittagessen und Abendessen beschränken, so wird der Stoffwechsel aktiviert. „Aufgrund des länger anhaltenden Abfalls des Blutzuckerspiegels werden Hormone und Neurotransmitter freigesetzt, die die Zellen dazu anregen, gespeichertes Fett abzugeben.“

2. Keine Kohlenhydrate am Abend. Verdauungsbeschwerden werden abnehmen und das Bauchgefühl sich verbessern, wenn man auf Brot, Nudeln, Reis, Teigwaren, Kartoffeln etc. am Abend verzichtet. Gleichzeitig nimmt man ab, während die Schlafqualität sich verbessert.     

3. Kohlenhydrate nicht mit Fetten kombinieren. Wenn man Kohlenhydrate isst, steigt die Ausschüttung des Hormons Insulin an. Dieses senkt den Blutzuckerspiegel und wirkt anabol. Insulin ist immer bestrebt, Körpersubstanz zu erhalten. „Es sorgt dafür, dass zugeführte Nahrungskomponenten wie Zucker, Amino- und Fettsäuren möglichst schnell deponiert werden. Verfügbares Fett wird dabei besonders zügig in Fettzellen gebunkert.“ Wenn also Kohlenhydrate, dann möglichst fettfrei.